Einen Tag vor dem offiziellen Trainingsauftakt 2023/2024 - RevierSport berichtete - konnte Rot-Weiß Oberhausen noch Marius Kleinsorge verpflichten. Kleinsorge ist auf dem rechten Flügel zuhause.
Kleinsorge wird auf dieser Position Kelvin Lunga, ebenfalls Rechtsaußen, ersetzen. Denn dieser verabschiedet sich nach einem Jahr aus Oberhausen. "Ich weiß gar nicht, warum das solange gedauert hat. Eigentlich war schon seit dem letzten Spieltag gegen Bocholt klar, dass ich gehe. Aber bisher wusste es keiner. Da sind Dinge vorgefallen, die einfach nicht gehen. Ich bin von einer Person sehr enttäuscht", erzählt Lunga dieser Redaktion.
Der 29-Jährige, der in der Saison 2022/2023 33 Pflichtspiele (sechs Tore, sechs Vorlagen) für RWO bestritt, wäre gerne in Oberhausen geblieben. Jedoch nur zu verbesserten Konditionen.
Laut Lunga waren diese eigentlich auch im Vertrag fixiert. Doch Sportchef Patrick Bauder soll etwas dagegen gehabt haben. "Ich hatte eine klare Klausel im Vertrag. Nach einer bestimmten Anzahl an Spielen hätte sich mein Kontrakt um ein Jahr, inklusive eines höheren Gehaltes, verlängert. Doch am Ende, seit dem Düren-Spiel, habe ich keine Halbzeit mehr gespielt. Das ist ja alles dokumentiert. Warum? Weil sonst die Klausel gegriffen hätte. Deshalb bin ich enttäuscht. Ich fühle mich schon, auf gut deutsch gesagt, verarscht", wird Lunga deutlich.
Bauder kontert gegenüber RevierSport professionell: "Ich äußere mich nie über irgendwelche Vertragsinhalte. Das bleibt immer intern. Wir wünschen Kelvin Lunga nur das Beste für seine Zukunft."
Aktuell habe ich viele Gedanken. Ich ziehe auch einen Rücktritt in Erwägung. Irgendwie habe ich die Lust auf dieses Geschäft verloren. Am Ende geht es immer um Geld und die Vereine versuchen einen kleinzuhalten. So war das in Straelen und jetzt auch in Oberhausen. Ich muss nochmal in mich gehen und dann entscheiden, wie es weiter geht.
Kelvin Lunga
Der werdende Familienvater kommt auf insgesamt 165 Regionalligaspiele (25 Tore, 32 Vorlagen). Was er in Zukunft machen wird, weiß er noch nicht. Einige Regionalligisten haben sich bei Lunga schon gemeldet, aber dieser lässt sich noch Zeit.
Lunga: "Aktuell habe ich viele Gedanken. Irgendwie habe ich die Lust auf dieses Geschäft verloren. Am Ende geht es immer um Geld und die Vereine versuchen einen kleinzuhalten. So war das in Straelen und jetzt auch in Oberhausen. Ich muss nochmal in mich gehen und dann entscheiden, wie es weiter geht."
Sein Zusatz: "Nichtsdestotrotz war das Jahr in Oberhausen schön. RWO hat tolle Fans und auch Mitarbeiter. Leute wie Hajo Sommers lassen ihr Herzblut da. Sie hätten mehr als nur die Regionalliga verdient. Ich wünsche Rot-Weiß Oberhausen alles Gute."